Die Sache mit der Zeit oder wie man ein Rennen in Nürnberg doch noch rettet.
Endlich war es soweit, das erste Rennen ist organisiert vom Gartenstadt Racing Team in Nürnberg.
Austragungsort war mitten im Wald in Nürnberg am Steinbrüchlein.
Die Strecke selbst war nicht schwierig. 280 Meter lang und eine Höhendifferenz von ca. 6 Meter.
Der Biergartenbetreiber hatte sich auch dazu bereit erklärt uns seine Einfahrt halb blockieren zu lassen. Auch die Toiletten durften wir benutzen.
Für den Seifenkistenverband Baden Württemberg e.V. ging es ja schon am Abend vorher los. Robert kam mit Wiebke und Vanessa in die Stadtvilla der Brauns. Bei geselliger Runde ging der Abend dann erst gegen 1 Uhr am Morgen zu Ende.
Für Robert und Vanessa klingelte der Wecker um 6:00 Uhr. Die Strecke musste ja aufgebaut werden. Stefan baute u.a. die bayerische Waage auf. Wie die Beschallung und Zeitmessung. Auch unsere eigenen Kisten mussten fertig gemacht werden.
Sogar einige der Sponsoren, die ja bereits Geld locker gemacht hatten, waren fleißig mit dabei.
Gäste kamen so langsam an. Neben den “altbekannten” Bayern Sarah und Jana Brandt, Alma und Bea Trenkle, Sebastian Strohmaier, Leander Schmincke und Jens Parniske kamen auch viele Gäste aus der Ferne angereist.
Aus dem Schwäbischen waren Tobias Werner mit Emely und selbst Marius Werner lies es sich nicht nehmen dabei zu sein. Ebenfalls kam mit Arnold und Daniela Herberth und Ihr Fahrer Yannick. In der Juniorklasse wurden wir von den neuen Fahrern aus Schönaich vertreten hier war Familie Kirchner fast komplett vertreten. Die Fahrerinnen Nahla und Finja Kirchner machten in Ihren neuen Kisten eine gute Figur. Für die Senioren ging Wiebke an den Start.
Aus dem "fast" Hessen waren Frank und Tim Kapraun angereist.
Aus NRW kam Lucas Lorenz in der Nacht gegen 3Uhr an. Er meinte am besten Nachts fahren, da wäre frei Fahrt. Falsch gedacht, im bayerischen hatte man extra noch extra um Mitternacht ein paar Staus für ihn eingebaut.
Aus der Alpenrepublik Österreich reisten auch vier Fahrer an.
Nach der TA hätte es eigentlich losgehen können, aber halt nur eigentlich. Die Zeitnahme hatte so gar keine Lust zu Arbeiten (nicht Vanessa oder Arnold sondern der Timer mit allen Peripheriegeräten). Trotz großer Bemühungen von vielen Seiten zickte diese rum. Aber den Probelauf auf einer Bahn konnten wir dennoch durchführen. Die Kids und auch die Erwachsenen sausten in ohrenbetäubenden Geschwindigkeiten hinab. So rasant, dass man die ganze Strecke im Joggingtempo verfolgen konnte. Aber so ist es halt unser Steinbrüchlein. Ein Idyll in der Großstadt, wo man sicherlich, wenn man Zeit hat, auch Pilze suchen kann. Nicht steil, nicht schnell aber schön.
Es hatten sich auch ein paar Zuschauer eingefunden, die dem regen Treiben zusahen. Der Probelauf war auch schnell durch, nur leider zickte die Zeitnahme immer noch. Nach längerem hin und her wurde, mit Absprache einiger Fahrerbetreuer, auf nostalgische Zeitnahme umgestellt. Back to the Roots sozusagen. Natürlich keine Ideallösung. Aber das Rennen abbrechen wo doch so viele lange Anreisen auf sich genommen haben? Die beiden Helferleins an der Rampe machten ihren Job sehr gut. Und auch der Arnold der noch Vanessa unterstützt hat, tat sein Bestes.
Als mitten im dritten Wertungslauf auch noch der Auslösekontakt an der Startrampe ausfiel lagen die Nerven blank. Das war zwar die Rampe aus Loßaurach, aber das spielte ja in diesem Moment keine Rolle.
Die Zeitmessung hatten wir ja ein paar Wochen vorher aufgebaut und getestet.
Es funktionierte im Testlauf alles einwandfrei. Keiner konnte sich erklären warum und wieso. Der Fehler wanderte und es konnte nicht gesagt werden an was es gelegen ist. Mal gingen beide Lichtschranken und auch die Anzeige. Mal gegen die Zeitmessung auf einer Bahn, mal auf keiner mehr. Dann sind die Anzeigetafeln wieder ausgefallen, und zu Schluss noch der Kontakt an der Startrampe für die Auslösung der Zeitmessung.
Hier rettete uns dann der Willi und übernahm die Auslösung der Startzeit. Ziemlich schnell und zügig konnte dann auch noch der letzte Lauf gefahren werden.
Auch unsere Oldtimer kamen noch zum Einsatz. Die fränkische Politprominenz gab sich ein Stelldichein. Die hatten mindestens genauso viel Spaß wie die Münchner Presseleute, die auch den ganzen Tag da wahren und den letzten Lauf des Tages übernahmen.
Hr. Walch moderierte das Rennen trotz Schwierigkeiten tadellos und mit viel Eifer.
Markus rechnete in der Zwischenzeit die Plätze aus. Immerhin hatten wir heute nicht nur einen normalen Lauf für die BW Meisterschaft, sondern auch noch den Endlauf zur Bayrischen Meisterschaft.
Im Biergarten vom Steinbrüchlein wurde sich nun gesammelt. Der ein oder andere nahm eine Stärkung zu sich und die Siegerehrungen konnten beginnen. Es wurde beim Ortsrennen alle Kinder einer Rennklasse, egal woher gewertet.
Österreicherin Sorina schaffte es auf den 9. Platz, Landesgenosse Lucas landete auf dem 8.Platz, die große Schwester Nahla wurde 7te, unser Johannes 6ter, Tim aus fast Hessen erfuhr sich den 5ten Rang die kleine Schwester Finja eroberte sich Platz 4, Theresa, eine der Jüngsten schnappte sich den 3ten Platz, Gerolzhofen Leander schaffte Platz 2 und Sarah den 1ten.
Bei den Senioren ging es folgendermaßen aus:
Annika Hollweck auf Rang 5, BW´lerin Wiebke auf 4, Platz 3 Alma Tränkle, Silber ging an Jana Brandt und Gold an Bea Tränkle.
Bei den XL´lern:
Österreicher Michael erreichte wegen Materialschaden den 8ten Platz, Kerstin ließ ihren Bruder den Vortritt und machte den 7ten, Armin Braun landete auf 6, NRW´ler Lucas erfuhr sich den 5ten, Marius aus BW erreichte den 4ten Platz, Sebastian Strohmaier bekam Bronze, Emmely Werner Silber und Yannick Herberth war der Schnellste.
Die Open Ergebnisse:
auf 3 Jens, dicht gefolgt von Frank auf der 2 und Laura Hollweck schaffte den ersten.
Hochachtung auch für die Sanitäter, die den ganzen Tag an der Rennstrecke aushalten. Gott sei Dank sind alle Fahrer Gesund und Heil angekommen. Auch keinen hat der Hitzschlag getroffen, war doch alles schön im Schatten gelegen.
Unsere Freunde aus Österreich hatten eine weite Anreise, darum hat auch Familie Baumgartner einen Pokal bekommen. Den für die weiteste Anreise über 500 km hinter Wien. Respekt!
Auch der Lucas Lorenz muss genauso lange, nur in die andere Richtung nach Overath zurück. Da haben es Kaprauns mit knappen 200 km ja fast noch nahe. Auch wir Schwaben stiegen in unsere Gefährte und machten uns auf den Heimweg.
Autor Markus Braun und Robert Brandelik