Die Grundkonstruktion der Seifenkiste ist ja durch die Aufdickung des Einstieges schon vorbereitet für das Anbringen der Polsterung. Ich hab mir bei einem Ausstatter Schaumstoff Reste besorgt und diese mit Heißkleber an die Aufdickung geklebt.
Man kann hier verschiedene Materialien zur Polsterung nehmen. So eigenen sich auch Teppichbodenreste, Moosgummischnüre; Isoliermaterial gut um eine Polsterung her zu stellen.
Bevor der Überzug drauf kommt, hab ich die Kiste lackiert. Da hab ich nicht viel rum gemacht und alles mit dem Pinsel und einfacher Acrylfarbe gestrichen.
Man kann sehen, dass die Seitenplatten schon mal verwendet wurden. Es ist doch die eine oder andere Macke drin, die sich nicht verspachteln ließ. Die Kiste soll ja auch Siege ein fahren und nicht durch eine perfekte Oberfläche glänzen.
Tipp: ich habe extra noch ölbasierende Farbe gesucht und verwendet. Ich bin der Meinung die hält einfach besser und verläuft besser, gibt daher eine bessere Oberfläche. Aber das ist meine persönliche Meinung und muss nicht Stand der Technik sein.
Da ich bei meinem Baumarkt des Vertrauens (Sonderposten Handel :-) ist günstig) keine passende Grundierung kaufen konnte, habe ich kurzer Hand die Farbe mit Verdünnung sehr dünnflüssig gemacht und diese dann als Haftgrund eingesetzt.
Nach der ersten Schicht haben sich dann die Fasern aufgestellt. nach einem Zwischenschliff wurde dann 2 x Decklack (auch verdünnt, dass er gut verläuft) aufgetragen. Lieber 2 x Dünn als 1 x Dick. Gibt ein besseres Ergebnis, und man sieht dann doch den einen oder anderen Fehler, den man dann kaschieren kann.
Eine günstige Alternative wäre, einfach mit Klarlack einpinseln und die ganze Kiste mit Tuningfolie überziehen. Kostet ein Tick mehr, geht sehr schnell. Aber deckt keine Fehler ab. Man muss schon vorher genauso gut die Vorarbeit (spachteln und schleifen) durchführen.
Lt. Vorschrift muss die Kiste innen mit Klarlack lackiert werden. Ich hatte noch etwas Epoy über, also hab ich das mit Epoxy gestrichen.
Nach erfolgtem Antrich wird der Einstieg mit Kunstleder verkleidet. Zuerst hab ich das Kunstleder in Streifen von ca. 20 cm geschnitten. Anschließend hab ich ein Kranz aus doppelseitigem VHB Klebeband / Konstruktionsklebeband um den Einstieg gelegt.
Dann zuerst das Kunstleder aussen bündig mit dem Klebeband aufgeklebt. Dabei hab ich das Leder nicht gezogen. Das erzeugt zwar Falten auf der Innenseite, aber dafür steht die Klebung nicht unter Zug. Meine Überlegung war, dass es dann länger hält.
Ich habe 2 Halbschalen gemacht. Zuerst die hintere Hälfte aufgeklebt, dann die vordere Hälfte. Dann hab ich schöne Übergänge gehabt, die ich überlappend, auch wieder mit VHB Klebeband verklebt hab.
Alternativ könnte man auch Pattex / Kontaktkleber nehmen. Nur mit den Klebebändern ist das nicht so eine Sauerei. Bitte keine Teppichboden Klebebänder nehmen. Wenn die Sonne drauf scheint lösen die sich auf.
Die Konstruktionsbänder sind i.d.R. reiner Klebstoff, ca. 55my stark. Ich habe die von 3M genommen.
Da ich mir nicht sicher war, ob ich innen alles sauber mit Klebeband verklebt hab (man sieht dann doch schlecht hin), hab ich ich noch mit dem Tacker ein paar Fixierungen gesetzt.
Dann mit einem Cuttermesser die Überstände abgeschnitten. So sieht das Ganze dann doch schon recht professionell aus.
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