Dann wurden der Bug und das Heckteil renoviert. Da diese nahezu vollständig unter der Karosse verschwinden, kann man hier recht zügig arbeiten.
Zuerst hab ich versucht das vorhandene Heckteil zu übernehmen. Dazu wurden die Nägel entfernt und auf Maß geschnitten. Bei der Kontrolle stelle sich dann folgendes heraus. Diese Bauart ist dann doch recht groß. Wenn der Achshalter eingesetzt wird, kommt man schwierig an die Stellschrauben ran.
Daher wurde dann ein neues Heckteil erstellt. Da ich nicht wusste, wie viele Nägel noch im Heckteil versteckt sind, hab ich dann meinem Sägeblatt zu liebe ein neues Stück Holz genommen. Man hätte das vorhandene aber auch einkürzen können.
Speziell bei solchen arbeiten. Denkt bitte immer an Eure Finger. Sicherheit geht vor.Ich hab das eingespannt und g'schwind mit dem E-Hobel zurechtgeschnitzt. Ungefährlicher ist es mit einer Hand- oder Bandsäge.
Man sieht deutlich den Platzgewinn durch das neue Heckstück.
Beim Bug wurde das Original Element übernommen.Damit es leichter wird, hab ich es auch noch ausgehöhlt. Das muss man nur machen, wenn die Seifenkiste eine schwere Bauart wird oder das Kind groß wird (siehe Wachstumstabelle Downloadbereich)
Da die Bauvorschrift es erlaubt eine schräge Form zu erstellen, wurde diese Möglichkeit auch genutzt.
Beispiele aus der Original Bauvorschrift
Dies hatte hier 2 Vorteile:
- Man konnte mehr von den Seitenwänden weg schneiden.
- Da das Bugteil recht schwer war, wird es durch ein kürzeres Z Maß (Höhe) leichter.
Der Nachteil an der Bauart ist ein etwas höherer Arbeitsaufwand, da die Deckplatte und die Seitenstege nicht geradlinig durchgezogen werden konnten. Der Aufwand dazu hält sich jedoch in Grenzen.
Kürzen des Bugteils.
Und da eh am Bugteil gearbeitet wurde, wurde er gleich noch erleichtert. Das massive Holzteil wurde ausgehöhlt.
Bugteil vorher, fast massiv
Bugteil nachher, deutlich leichter.
Dann wurden die Spanten aufgearbeitet. Erst alle Nägel (die zu sehen waren) raus, dann überschliffen. Dies führt zwangsweise zu nicht ganz 100%igen rechtwinkligen Werkstücken, aber als Spanten gut genug. Diese wurden dann auf das Maß eingekürzt.
Vorher / Nachher
Auf einen Block mit der Handsäge eingekürzt, Ich hab alles auf einen Rutsch gemacht :-)
Die Spanten wurden gezeichnet und festgedübelt. Gedübelt deshalb, da ganz zum Schluss mit einem Abrund-Fräser die Kiste eine gleichmäßige Rundung erhalten soll. Und da stören die Schrauben.
Nachdem die Seitenspanden aufgedübelt waren, wurden das Heck und der Bug aufgedübelt.
Natürlich hat nicht jeder solch große Spannzwingen. Alternativ kann man von unten eine Spax setzen und nachdem der Leim gezogen hat wieder raus schrauben. An der Karosse muss anschließend eh gespachtelt werden, da kommt es auf die paar zusätzlichen Löcher nicht an.
Dann wurde der obere Gurt hergestellt. Durch den Knick ab Einstieg war das etwas aufwändiger.
Ausgangsbasis, oberer Gurt mit Nägeln, Farbresten und Teilen der Seitenverkleidung.
Und wieder ein Vorher / Nachher Bild. Was Schleifpapier nicht alles ausmacht 😊.
Dazu kam, dass 3x abgesägt und immer noch zu kurz sich auch hier bewahrheitet. Also musste dies auch noch geflickt werden.
Verlängern, des falsch abgeschnittenen Obergurtes. Damit das auch hält, wurden noch Dübel benutzt.
Die Basis war ja vorn und hinten eine Kurve. Daher wurde der hintere Teil auch eingeschnitten, damit aus dem Ursprünglich geraden Holzteilen ein gebogenes Kurvenstück hergestellt werden konnte. Diese Kurve musste jetzt wieder gerade werden. Dazu wurden die Sägeschnitte ausgeleimt und wieder als Gerade verspannt.
Nachdem der Leim trocken ist, sind die Holzleisten zwar nicht wie neu, aber brauchbar, da diese ja an der Seitenwand und Deckplatte verleimt werden.
Da viele krumme und verbogene Bauteile weiter verwendet werden sollen, mussten zuerst die maßhaltigen Bauteile verarbeitet werden, danach wurden die gebrauchten Teile nach den geraden Bauteilen gerichtet.
Obergurt herstellen
Die Deckplatten konnten nicht weiter verwendet werden, da es ein quadratischer Einstieg war. Die Vorschrift besagt aber, dass es ein runder Einstieg sein soll.
Auszug aus Original Bauvorschrift DSKD. Schwarz Soll. Magentafarben – vorhandenes Material.
Dann war es mir nicht so sympathisch, dass es nur 3mm Gabun-Schichtsperrholzplatten waren. Da sich die Kinder dann doch immer wieder gern auf die Kisten setzten. Daher wurde die Deckplatte in 4,5mm Birke Multiplex ausgeführt. Dieses Teil wurde neu gekauft.
Da die Deckplatte dann neu und rechtwinklig war, habe ich mit der Mitte des Obergurtes angefangen. Zuvor wurde das Heckteil angezeichnet und ausgeklinkt.
Die Schraube war nur für das Fixieren notwendig. Diese wurde später durch ein Dübel ersetzt. Mein Fräser wird es mir später danken denke ich.
Das Bild zeigt den Stoß zum Bogenstück des vorderen Teiles. Dank der breiten Spanten kann man den jetzt geteilten Obergurt gut verbinden.
Dann noch mal Kontrolle ob alles passt.
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