Jetzt geht es an die Bodenplatte. Diese trägt sowohl die Mechanik als auch die Karosse.
Vorarbeit, alte Bodenplatte ausbessern
Man sieht der Bodenplatte an, dass der Zahn der Zeit genagt hat. Die Decklagen haben Risse, die Kanten sind ausgefranzt. Das Gute an der Basiskiste ist, dass es die größte Bauart ist. D. h. die Breite ist mi 430 mm sehr breit. Da die neue Kiste für kleinere Kinder sein soll wurde ein kleineres Maß gewählt. Mit 380 mm in der Breite ist die Kiste im Mittelfeld, so dass evtl. auch mal größere Kinder darin Platz finden können.
Bild von der alten Seifenkiste:
Der neue Fahrer in der mitgebrachten Seifenkiste. Es ist viel Platz für Ideen. Hier ein noch eine Anmerkung zur Aerodynamik: Nach meiner Erfahrung macht es absolut nichts aus, wenn die Kiste etwas höher / breiter ist, da die Grundform von vorn eine Parabolika ist, welche von Haus aus eine gute Aerodynamik bietet. Das Dreieck hinten ist so abgewinkelt, dass es eh immer Verwirbelungen gibt. Daher sollte sich das Maß am Kind orientieren und nicht an der Aerodynamik. Des weiteren werden die meisten Rennen so ausgelegt, dass der Großteil der Streckenabschnitte bei Geschwindigkeiten unterhalb 30 km/h statt finden. Erst in den letzten Abschnitten werden höhere Geschwindigkeiten gefahren. Man sagt, bis 30 km/h ist der Rollwiderstand höher als der Luftwiderstand. Daher ist eine gute Kiste mechanisch gut aufgestellt um den Rollwiderstand zu minimieren
Bodenplatte im Urzustand:
Als erstes werden die vorhandenen Befestigungsbohrungen kontrolliert, ob diese für die neue Kiste übernommen werden können.
Die Maßkontrolle war erfolgreich. Die Messung hat gezeigt, dass man die meisten Bohrungen übernehmen kann. Bei der vorhanden Kiste ist ferner aufgefallen, dass der Ausschnitt vom Bremsstempel sehr großzügig ausgefallen ist. Da auch verschiedene Bohrungen vorhanden waren, hat man wahrscheinlich mit dem empfohlenen Maß mal angefangen. Da Erwachsene gefahren sind, ist dann im Laufe der Zeit die Lenk-Bremseinheit immer weiter nach vorn gewandert.
Also fangen wir an, die Löcher zu verschließen. Die falschen Löcher werden ausgedübelt, beim Bremsstempelloch wird ein Flicken / Ausleimer eingesetzt. Damit man bei den vielen Löchern nicht durcheinander kommt, habe ich die beizuhaldenden Löchern markiert. Am besten man nimmt mindestens D3 Weissleim. Besser noch D4 Holzleim (wasserfest). Die „D“ Stufe gibt an wie hochwertig die Verleimung ist, welche mit dem Holzleim erziehlt werden kann. Diese Angabe steht immer auf der Flasche.
Man sieht hier die ausgedübelten Löcher. Einfach genügend Holzleim rein und den Dübel nachschieben / einschlagen. Überschüssigen Leim mit einem feuchten Tuch abwischen.Mit einer Säge habe ich dann die Überstände dann bündig abgeschnitten.
Für das große Loch wird ein Holzflicken hergestellt.
Da das Bodenbrett oben und unten beplankt wird, habe ich den Flicken stumpf eingeleimt. Sonst hätte ich eine überlappende Verbindung gewählt. Danach wurde mit dem Bandschleifer (80er Band) eine Ebene hergestellt. Nachdem dann alle Überstände bündig geschliffen waren und auch die Decklagen wieder glatt sind, sieht das Ergebnis dann zufriedenstellend aus.
Die Fugen der Decklage habe ich bewusst nicht mit Kitt oder Holzleim verschlossen, da es mit den nachfolgenden Arbeitsschritten automatisch verleimt wird.
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